Landhof

 
Projektbeschrieb

Am Eingang von Wittenbach – gleich hinter der ehemaligen Tankstelle – liegt der Landhof. Der landwirtschaftliche Betrieb wird schon seit mehreren Generationen von der gleichen Familie geführt. Auf der alten Route zwischen St.Gallen und Arbon war der Landhof ein Umschlagsort, bei dem die Pferde ausgewechselt und die Reisenden verpflegt wurden. Nördlich der Scheune (oberhalb des Hügels) liegt die alte Linde, welche unsere Urgrossmutter gepflanzt hat. Die Linde bietet im Sommer den nötigen Schatten, um sich neben dem Bildstöckli ausruhen zu können.

Idee

Der Landhof ist eine kleine Oase, welche auch von den umliegenden Anwohnern geschätzt wird. Ein Begegnungsort unterschiedlichster Generationen. In den kommenden Jahren soll dieser Ort, welcher so viele Familienmitglieder geprägt hat, erhalten und den heutigen Anforderungen des Wohnens angepasst werden. Anders als zuvor, soll das Haus für zwei Parteien die Möglichkeit bieten, diesen Platz nahe der Sitter, mit Blick auf den Säntis zu geniessen.

Wohnkonzept

Die neue Wohnung liegt in der ehemaligen Scheune und erstreckt sich über drei Stockwerke. Im Erdgeschoss liegt der Fokus auf dem Gemeinschaftsbereich, welcher durch einen grosszügigen Aufenthaltsraum, Platz für Zusammenkünfte bietet. Dieser Bereich kann bei schönem Wetter nach Aussen erweitert werden. Der Besucher kann durch den Haupteingang, oder auch durch den Nebeneingang diese Räumlichkeit betreten. Im ersten Obergeschoss, liegt gleich nach dem Entrée das Wohnzimmer mit einer abgetrennten Küche und ist vor allem für den privaten Gebrauch gedacht. Im obersten Stock liegen die Schlafzimmer.

Bauliches Vorgehen

Die ehemalige Scheune im westlichen Teil des Hauses, wurde im Verlaufe der Zeit mehr und mehr ins Haus integriert. In den 70er Jahren wurde die ganze Fassade in weissem Eternit eingekleidet und seither erscheint das Haus als ein einheitliches Gebäude. Der Innenbereich entwickelte sich der Nutzung entsprechend. In den 90er Jahren wurde fast der komplette Innenbereich ausgehöhlt. Dies ermöglichte eine freie Denkweise für die Planung. Die Aussenfassade wird wieder an die ehemalige Scheunenfassade angepasst.

Tragwerk und Konstruktion

Die Lasten der Aussenhülle (insbesondere der Dachflächen), werden über die Aussenwände und die Wohnungstrennwand abgeleitet. Die Schubkräfte werden durch die Scheiben – welche auf den versteiften Seitenwänden liegen – aufgenommen und ins Erdreich abgeleitet.